„Ein Kind ist schön!“
Die Familie, die mich in meinem Studio in Hockenheim besucht hat, hatte auch diese Hoffnung, doch der Start von dem kleinen hübschen Mädchen mit den glitzernden, neugierigen blauen Augen, war alles andere als hoffnungsvoll. Ich könnte euch jetzt etwas über Trisomie 18 erklären, was ich mir angelesen habe, eine Laune der Natur ähnlich wie das Down-Syndrom nur mit dreifachen 18 Chromosom, die Auswirkungen sind so vielfältig aber für die meisten von euch letztendlich von keiner großen Bedeutung. Ich möchte heute aber nicht euer Mitleid sondern ich möchte euch zeigen, wie schön dieses kleine Mädchen, mit dem Namen Anna, ist.
Doch Annas Eltern wollten dieses Kind, genau so wie sie ist!
Anna hat sich für das Leben entschieden und sie wollten sie unterstützen, was wir Eltern wohl alle verstehen! Doch dies wurde den Eltern nicht leicht gemacht, ich kann gar nicht wiedergeben was ich alles hörte und konnte nicht anders als ständig mit dem Kopf zu schüttelt, denn selbst das Zuhören tat meinem Mamaherzen weh! Den Eltern wurde gesagt, sie sollen ihr Kind ziehen lassen, es in Frieden sterben lassen um anderen Kindern, die eher überleben würden, den Platz zu lassen. Um Alles, den Kontakt zum Kind, die medizinische Hilfe und sogar die Sondenernährung mussten die beiden erbittert kämpfen, um alles menschenmögliche für Ihr Kind zu tun.
Und auch Anna kämpfte mit Ihnen und zeigte allen, was in ihr steckt!
Nach der zermürbenden Zeit im Krankenhaus fand die Familie im Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden endlich die Unterstützung und die Hilfe, die sie so dringend benötigten.
Dort lernte Anna auch Nahrung selbständig auf zu nehmen und die kleine Kämpferfamilie kam endlich etwas zur Ruhe und konnte Hoffnung und neue Kraft schöpfen.
Die Eltern leiden sichtlich bei den Erzählungen von Annas Start ins Leben und immer noch sind sie gezwungen gegen die Ansichten der Unwirtschaftlichkeit in der Medizin anzukämpfen und ich kann ihre Wut gut nachfühlen und verstehen. Ich sehe Tränen und zitternde Hände. Alleine die Tatsache, dass im Fall eines Menschenlebens, eines unschuldigen Kindes, von „Unwirtsschaftlichkeit“ gesprochen wird, lässt mein Ärztebild wanken.
Annas Eltern sind mächtig stolz auf ihre Tochter, und das völlig zurecht, wie ich finde!
Zu meiner Freude, haben sie auch eine Klinik gefunden, die sich sehr herzlich um diese kleine Maus bemüht und ihr die Unterstützung zukommen lässt, die ihr zusteht und die sie so dringend benötigt.
Schaut euch die Bilder der kleinen Anna an. Ich finde man kann dieses wundervolle, hübsche, kleine Menschlein nicht anschauen, ohne in ihren Bann gezogen zu werden!
Ich wünsche Anna und ihrer Familie viel viel Zeit zusammen!!! Und mir, und uns allen, dass es noch viel mehr Eltern gibt, die so für ihre Kinder eintreten, die so offen mit dem besonderen Extra ihres Kindes umgehen, denn das hilft vielen anderen Betroffenen und den Menschen, die Angst haben es anzusprechen, erst recht!
Dass es bei der Frage ums Leben nicht um Wirtschaftlichkeit gehen darf, ist für mich unumstößlich, wir dürfen unsere Menschlichkeit nicht verlieren!
Momentan geht es Anna nicht so gut, sie bekommt Sauerstoff und die Herzop, die für August vorgesehen war, wird auf nächste Woche vorgezogen. Sie und ihre Familie kann Gebete, gute Gedanken und positive Energie gut gebrauchen!
Anna kämpft ihren Kampf mit der Sanftmut eines Engels und mit der Entschlossenheit einer Löwin. Du bist jetzt schon mein Vorbild, kleine Maus
Elfengraphie Irene Heberling
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