„Ein Kind ist schön!“
Nilas ist ein Kind aus meinem Herzensprojekt „Ein Kind ist schön!“, weil ich nach wie vor die Meinung vertrete, dass ein Kind von sich aus schön ist, völlig unabhängig von der Hautfarbe und erst recht nicht von einer Behinderung.
Als Nilas auf der Welt ist, wird schnell klar, dass etwas nicht stimmt und nach einer Woche steht die Diagnose fest, dass 13. Chromosom ist, dreifach vorhanden und das führt zu einer Reihe von Schwierigkeiten, gegen die Nilas tapfer ankämpft. Nach einer OP und vier endlos langen Wochen darf Nilas endlich nach Hause, doch die Ärzte entlassen die kleine Familie leider nicht mit guten Wünschen, sondern prophezeien Ihnen, dass Nilas in der nächsten Zeit in ihren Armen sterben wird! Wie würde es euch gehen, so entlassen zu werden?
Die behandelnden Ärzte legen ihnen nahe sich für eine Pflegeeinrichtung zu entscheiden, doch diese Möglichkeit gibt es für die Familie gar nicht, weil erstens nichts Vergleichbares in der Nähe ist und zweitens die Eltern sich nach all den Belastungen der letzten Monate einfach ein kleines Stückchen Normalität für sich und ihr Kind wünschen.
Nilas leidet unter vielen Anfällen, bei denen sich sein ganzer Körper verkrampft, er hat dabei große Schwierigkeiten zu atmen. Bei jedem Anfall hat vor allem seine Mama Angst, Angst dass die Prophezeiung eintritt und ihre gemeinsame Zeit abgelaufen ist. Doch Nilas kleines Kämpferherzchen schlägt tapfer weiter und er wächst und wird stärker und größer, eine Zeit lang kann er sogar essen, doch als die Zähne kommen verweigert er die Nahrung, bekommt eine PEG-Sonde über die Bauchdecke, doch damit kommen Kind und Eltern nicht klar und die Entscheidung gegen den ärztlichen Rat bringt mal wieder die Erleichterung, mit der Nasensonde kommt Nilas sehr gut zurecht und langsam beginnen sie mit dem Üben, dass Nilas wieder essen kann, was immer besser funktioniert. Das erleben Eltern mit behinderten Kindern oft, dass sie selbst ihr Kind viel besser kennen, als jeder Arzt.
Die drei traf ich am Kinderhospiz „Sterntaler“ in Speyer, vor Corona entdeckte die kleine Familie die Auszeiten in einem Hospiz, wo Kindern mit Behinderungen, ihren Geschwistern und Eltern eine Entlastung geboten wird. Die Kids bekommen ein Extraprogramm, so muss Nilas sich an unserem Nachmittag beeilen, denn es ist ein Kuschelnachmittag mit Therapiehunden geplant. Und Nilas kuschelt für sein Leben gern, wurschtelt gerne in den Haaren von Papa und noch lieber wird er herumgewirbelt, da strahlt er übers ganze Gesicht und ist einfach nur ein eins – ein Kleinkind das Spaß hat. Und wie ein normales Kleinkind keine Lust auf Fotos hat! 😉 Im Stertalerhaus ist es eine kurze Auszeit, in der sich die Eltern freuen nicht permanent einsatzbereit sein zu müssen. Die nächste für November ist in Stuttgart bereits gebucht.
Dieses liebevolle Trio zeigt mir mal wieder, wie viele unserer Sorgen nichtig sind und wir uns unnötig über Kleinigkeiten ärgern. Wir alle sollten unsere Kinder in die Arme nehmen und einfach nur dankbar sein, dass wir sie haben. Und trotz der Sorgen und der schlaflosen Nächte, Nilas seinen Eltern ist es ganz wichtig, zu zeigen, dass auch ein Kind mit einer Behinderung wie Trisomie 13, einfach nur ein hübsches fröhliches und vor allem glückliches Kind ist. Ich sende Nilas und seinen Eltern ganz viele positive Kraft und wünsche Ihnen, dass sie noch ganz, ganz viel Zeit gemeinsam verbringen dürfen.
An dem Tag unseres Treffens, ließ uns das Wetter sehr im Stich, kalt regnerisch, dass Nilas dick eingepackt im Buggy bleiben musste aber wir haben trotzdem ein paar schöne Aufnahmen hinbekommen, aber seht selbst!
Elfengraphie Irene Heberling
Neugierig geworden?
Gleich zum Telefon greifen und unter (0176) 42657895 Termin vereinbaren. Ich freue mich auf Sie!
Atelier Elfengraphie
Mannheimer Landstr. 5A
68782 Brühl